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Hefeteigboden

Hefeteig als Boden von Quiches oder Pizzen ist mein Favorit. Er ist locker und doch fest gebacken, dass man ein Stück Quiche in die Hand nehmen könnte und davon abbeißen. Warum sich immer wieder fleißige Köchinnen/Köche dennoch nicht an ihn heran wagen, weiß ich nicht.

Ich würde sagen: probieren Sie es aus. Mit dem Rezept und Schritt für Schritt wird der ganz sicher gelingen.

Die Teigmenge passt in eine 256 cm Quicheform und das reicht bei uns für 2-4 Personen. Gerade bei Quiches kommt das eben immer auf den Belag an und da wieder auf die Menge. Der Boden ist immer der Gleiche.

Zutaten:

220 g Mehl ( man kann auch einen Teil davon (ca 75g ersetzten durch Haferflocken, oder man nimmt halb Vollkornmehl und halb helles Mehl

3-4 Eßl. Öl (Sonnenblume, Raps, Olive)

1/2 Teel. Salz

1/2 Würfel Hefe

120 ml  Wasser

Wunschzutaten (siehe TIPP)

 

Die Hefe ein einem kleinen Behälter zerbröckeln und mit etwas Zucker bestreuen.

Das ganze etwas vermischen und stehen lassen. Nach sehr kurzer Zeit und erneutem Umrühren wird die Hefe flüssig und löst sich sofort im benötigten warmen Wasser auf. Das Wasser darf allerdings nie heiß sein, sondern nur handwarm.

 

Alternative mit Vorteig:

Diese Methode mit der Hefe wende ich an, wenn ich etwa noch eine Hefe im Kühlschrank habe, die dort schon länger liegt und von der ich  mir nicht ganz sicher bin, ob sie noch geht.

Da löse ich die Hefe gleich in warmen Wasser auf. Etwas weniger als die endgültige Menge! Dazu gebe ich ca. 1/2 Teelöffel Zucker und gut 1 gehäuften Eßlöffel vom Mehl.

Diesen Vorteig verrühre ich und lasse ihn einfach ein paar Minuten stehen.

Wenn die Hefe also noch in Ordnung ist und geht, werden sich rasch Blasen bilden. Die Hefe beginnt zu arbeiten.  Hat dann der Vorteig eine schöne Schaumkrone verarbeite ich ihn mit den restlichen Zutaten weiter.

Mehl mit Salz und in die Küchenmaschine geben. Hefe mit Wasser (oder Vorteig) und Öl zu dem Mehl gießen und zu einem Teig verarbeiten, der sich komplett von der Schüssel löst und eine weiche Masse bildet.

Teig in eine Schüssel geben und mit dem Deckel verschließen.

Will man den Teig bald verarbeiten, bleibt er einfach so in der Küche stehen.  Nach 30-45 Minuten ist er deutlich gegangen und kann weiter verarbeitet werden.

Ich bereite den Teig gerne morgens vor, bevor ich in den Garten gehe. In diesem Fall stelle ich die verschlossene Schüssel sofort in den Kühlschrank. Nach ein paar Stunden (bei mir etwa 3-4 Stunden) ist er auch im Kühlschrank , wie im Bild zu sehen ist, deutlich gegangen und kann so gleich weiter verarbeitet werden.

Dazu entnimmt man den Teig aus der Schüssel und legt ihn auf eine bemehlte Fläche. Für so kleine Teige verwende ich einfach ein Kunststoff-Schneidbrett anstatt der großen Teigunterlage vom Plätzchenausstechen. Wenn der Teig auch oben bemehlt wird, klebt er nicht an den Händen.

Ich forme ein Runde flache Kugel, dich ich mit den Händen und Finger platt drücke, damit ein Kreis entsteht. Mit einer kleinen Teigrolle forme ich diesen weiter aus, bis er ein wenig größer, als der Durchmesser der Quicheform ist. Hierzu rolle ich immer von der Teigmitte nach außen und das sternförmig. So gelingt am leichtesten ein Kreis.

 

Der fertige Teig-Kreis muß nun in die Form. Ich verwende eine "glatte-Runde" Silikonform.  Die muß  nicht gefettet werden. Bei anderen Formen wie zum Beispiel Metall oder Keramik und Glas muß man die Form mit einem Stück Butter an allen Stellen einfetten. Das gelingt am Besten, wenn man das Butterstück auf ein Papier-Küchentuch gibt und damit die Form ausreibt. Danach kommen Semmelbrösel in die Form. Beim Schwenken und Kippen der Quicheform verteilen sich dann die Brösel und bleiben überall, wo gefettet wurde haften. Damit ist dann auch eine solche Form für den Teig bereit.

Der Teig kommt in die Form und weil er etwas größer ausgerollt wurde bildet sich ein niedriger Rand von 1-2 cm. Der ist auch nötig, damit die Füllung der Quiche nicht unter den Teig in die Form läuft. Mit einem kleinen Nudelholz kann der Teig und vor allem der Rand in der Form noch ein wenig nachgearbeitet werden.

 

Der Teig ist so schön elastisch und klebt nicht, dass ich ihn oft auch als Kugel forme und dann direkt in die runde Form lege. Jetzt drück ich ihn mit den Fingern und Handrücken immer flacher, bis er die Form auskleidet. Rand hochziehen nicht vergessen. So spart man sich schon die Arbeitsgeräte Teigrolle und Teigunterlage, sowie das Mehl überall auf der Arbeitsfläche. Der Teig sieht dann etwas hubbelige aus, was man später aber ja nicht mehr erkennt.

 

Für den Hefeteig ist es gut, wenn er so in der Form noch etwas gehen kann. Daher mache ich diese Arbeit immer zuerst und kümmere  mich dann um die Zutaten des Belages. Von Abwaschen, kleinschneiden, mischen oder kurz angaren reichen die Tätigkeiten hierbei. Und ganz nebenbei geht mein Teig in der Form weiter.

Was man so alles auf den Teig legen kann, steht bei den Quiche-Rezepten unter der Rubrik "verschiedene Beläge".

 

TIPP: Ich gebe gern in den Teig der Quiche unterschiedliche Kräuter aus meinem Trockenvorrat. Favoriten sind getrockneter Lauch, getrocknete Frühlingswziebel und getrockneter  Bärlauch. Sie geben ihre Aromen beim Gehen an den Teig. Man merkt das bei jedem Bissen und vor allem an den sonst eher geschmacksarmen Randabschnitten mit viel Teig und wenig Belag.

Der Teig sieht dann auch etwas hübscher aus.

Kommentare freuen mich immer: