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Semmel-Käse-Knödel

Das Gebäck sollte mindestens einen Tag alt sein. Ich trockne übrig gebliebene Semmeln und Brezen immer vollständig durch. So halten sie in einer luftdichten Box wochenlang und ich habe immer etwas vorrätig. Wenn man diese knochenharten, durchgetrockneten Semmeln/Brezen nimmt, benötigt man deutlich mehr Milch zum Einweichen. Daher ist die Mengenangabe bei der Milch immer nur als Anhaltspunkt zu sehen. Auch wird in den Rezepten immer eine Gramm-Angabe zum Altbackenen gemacht. Aus genanntem Grund ist auch das problematisch. Ich gebe daher lieber eine Stückanzahl an Brötchen oder Brezen an. Für 2 Person rechne ich etwa 3 Brötchen oder 3 Brezen oder beides gemischt.

Zutaten für 2 Personen:

3 Stück altbackene Semmeln oder Brezen (200g durchgetrocknete Brötchen)
220 ml Milch
1 Stück kleine Zwiebel oder ein paar Halme Winterheckenzwiebel oder eine Frühlingszwiebel
Stück  Ei 
Stück   Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel frisch, tiefgekühlt, gegart vom Vortag 
Eßl.   Öl  ( Sonneblumen, Raps) 
100  Hartkäse (Emmentaler, Gouda, Bergkäse, Höhlenkäse etc.) 
     Salz
    Muskat frisch gemahlen 
    Petersilie oder Winterheckenzwiebelgrün (frisch oder getrocknet oder tiefgefroren) 

 

 

Zubereitung:

Milch erhitzen. Am einfachsten geht das in der Mikrowelle. Da brennt nichts an und ich kann nebenher das altbackene Brot und / oder die Brezen in kleine Stücke schneiden. Das geht gerade bei den harten, durchgetrockneten Teilen übrigens hervorragend wenn man ein gutes Brotmesser mit Wellenschliff wiegend verwendet. Das raspelt die Brötchen im Nu klein. Auch die harten Brezen lassen sich mit so einem Messer viel besser schneiden, als mit einem glatt geschliffenem Kochmesser. Jedenfalls muß es ein möglichst großes Messer sein, dann geht es leichter. Und ich kaufe nie „Knödelbrot“ fertig beim Bäcker. Wir haben immer Gebäck übrig, das dann trocknet. Das ist billiger und im Sinne der Resteverwertung auch einem Selbstversorger angemessen....

Atbackenes Brot und / oder Brezen in kleine Stücke schneiden.

Milch über die Brötchen geben und gut vermischen. Sie saugen das sofort auf. Etwas durchziehen lassen. Es muß keine halbe Stunde sein, wie in vielen Rezepten angegeben. Die Brötchen sollten eben gleichmäßig durchfeuchtet sein.

In der Zwischenzeit Zwiebel fein hacken, Möhre waschen und fein raspeln. Beides in wenig Öl andünsten.

Käse in möglichst kleine Würfel schneiden.

Zu der Brötchenmasse gibt man nun Ei, Gewürze, Kräuter, Zwiebel-Möhrenmasse und den gewürfelten Käse.

Gut vermischen, am Schüsselboden etwas andrücken, daß es gut durchziehen kann. Etwa 10 Minuten stehen lassen.

Mit feuchten Händen aus der Masse vier Knödel formen. Die Masse sollte so beschaffen sein, daß das problemlos möglich ist. Wenn nicht, muß Milch oder Semmelbrösel dazugegeben werden. Die richtige Konsistenz ist schwer zu erklären. Die Erfahrung lehrt rasch, den korrekten Feuchtegehalt. Die Hände müssen wirklich feucht, aber nicht nass sein. Ich lasse immer den Wasserhahn ganz leise rinnen und befeuchte sie, bevor ich einen Knödel drehe. Dann wieder befeuchten und drehen und so fort.

Semmelknödel werden in gesalzenem Wasser das allerhöchstens ganz leicht siedet, gegart. Je nach Knödelgröße benötigen sie dazu 15-20 Minuten. Hat die Konsistenz nicht gestimmt, zerfallen sie im Wasser und sind verloren. Daher einen Probeknödel ins Wasser geben und beobachten. Mir ist das einmal passiert mit dem Zerfallen. Die Mühe war dann umsonst, das Mittagessen fällt spärlich aus. Daher bereite ich die Knödel immer nur noch im Dampf zu. Das geht in einem Topf mit Dämpfeinsatz am Herd. Garzeit ab Kochpunkt des Wassers liegt ebenfalls bei 15-20 Minuten.

Ich verwende den Mikrowellendämpfer von Tupperware.

 

Den stelle ich befüllt in die Mikrowelle, gebe Wattzahl und Zeit (auch 20 Minuten) und muß mich um nichts anderes mehr kümmern. Oder eben den Rest des Essens zubereiten. Nach der Zeit sind die Knödel immer fertig und nie verloren, weil sie so im Dampf nicht zerfallen, wie manchmal im Wasser.


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